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Erster Alleinflug im Königsdorfer Schnee

Do, 07. Jan 2010

Segelfliegen ist ja normalerweise als Sommersport bekannt. Die Saison beginnt irgendwann im Frühjahr, wenn der Schnee den Segelflugplatz frei gibt und die Kraft der Sonne wieder reicht um die Thermik, den Motor der Segelflieger entstehen zu lassen.

Die wohl ungewöhnlichste Segelflugausbildung in der Geschichte des Segelflugs

Segelfliegen ist ja normalerweise als Sommersport bekannt. Die Saison beginnt irgendwann im Frühjahr, wenn der Schnee den Segelflugplatz frei gibt und die Kraft der Sonne wieder reicht um die Thermik, den Motor der Segelflieger entstehen zu lassen. Die Saison endet wiederum im Herbst, dann werden die Flugzeuge langsam aber sicher eingemottet und in die Werkstatt zur Winterarbeit geschafft.

Joe Eberl vom Segelflugzentrum Königsdorf nach nur 25 Schulstarts nach seinem ersten Alleinflug auf dem winterlichen Flugplatz

Soweit die Theorie und wohl auch die Praxis, wie sie praktisch immer von Statten geht. Nicht so jedoch bei Joe Eberl (23)aus Königsdorf. Am 8. November 2009, wo die meisten Segelflugzeuge schon winterfertig verpackt waren, machte Joe seinen ersten Schulstart. Der milde Herbst ermöglichte es ihm dann auch an den folgenden Wochenenden regelmäßig mit Fluglehrern Schulstarts zu absolvieren. Beim traditionellen Neujahrsfliegen in Königsdorf war Joe natürlich auch dabei und erhielt an diesem Tag, wie gesetzlich vorgeschrieben von einem zweiten Fluglehrer das Einverständnis zum ersten Alleinflug. Dann kam allerdings der zweite Januar und es schneite den ganzen Tag, so dass der Flugplatz mit einer etwa 10 cm dicken Schneeschicht bedeckt war, an Segelfliegen war nicht zu denken. Als aber am vierten Januar wieder die Sonne schien, war der große Tag gekommen. Dank der Asphalt Bahn ist der Flugbetrieb in Königsdorf auch im Winter möglich und nach einem letzten Überprüfungsflug mit Fluglehrer Hans Trautenberg gab dieser das okay für Joes ersten Alleinflug. Nach nur 25 Schulstarts, bei denen auch mehrere Anflüge aus ungewohnter Position, so wie Seilrissübungen waren, endete einer der wohl ungewöhnlichste ersten Ausbildungsabschnitte in der Geschichte des Segelflugs mit Joes ersten Alleinflug bei Temperaturen um minus zehn Grad. "Kalt war es aber schon", gestand der Alleinflieger nach der Landung überglücklich darüber, dass er nun alleine durch die Lüfte segeln darf, auch wenn in nächster Zeit ihm immer noch ein Fluglehrer einen Flugauftrag geben muss und Joes Flüge vom Boden aus beobachten wird und nun die Theorie Ausbildung beginnen wird.

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