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Skifliegen in Königsdorf

Di, 07. Dez 2010

Die starken Schneefälle in der letzten Woche machten die Start- und Landebahn am Segelflugplatz in Königsdorf unbenutzbar. Um aber auch im Winter für evtl. Notfalleinsätze der Luftrettungsstaffel gerüstet zu sein, werden am Segelflugplatz seit Jahren an ein Schleppflugzeug vom Typ Husky spezielle Skier montiert.

Segelflieger montieren Skier an ihr Schleppflugzeug

So können auch zu dieser Jahreszeit Einsätze bei Gebäudebränden oder Lawinenabgängen und anderen Notfällen geflogen werden.

Mit speziellen Skiern flogen am Samstag Richard Bieber und Michael Kückelmann mit der Husky auf dem tief verscheiten Segelflugplatz. 2010 12 07 ski2 2010 12 07 ski3

Die Husky, die mit ihrem 180 PS starken Motor in Königsdorf normalerweise zum Schleppen von Segelflugzeugen eingesetzt wird, wird in den USA gebaut. Dort und in Kanada wird sie oft auf den unzähligen kleinen und kurzen Natur-Landepisten eingesetzt. Auch in Alaska hat sie aufgrund ihrer guten Kurzstarteigenschaften viele Freunde. In Alaska und Kanada wird die Husky auch im Winter mit Skiern am Fahrgestell eingesetzt, da die Pisten dort nicht geräumt werden können. In Deutschland sind insgesamt nur etwa 20 Flugzeuge mit Skiern ausgerüstet und haben dafür eine extra Zulassung vom Luftfahrt Bundesamt. Für die Königsdorfer Piloten war Richard Bieber, der es seit 1978 bisher auf über 2000 Flugstunden gebracht hat, federführend für den Umbau und die Zulassung der vereinseigenen Husky zum Skiflugzeug verantwortlich.

Richard Bieber war am Samstag auch der erste, der gemeinsam mit Copilot Michael Kückelmann den jungfräulichen Flugplatz mit eben dieser Husky nutzte. „Es ist einfach phantastisch als erster auf einem frisch eingeschneiten Flugfeld zu landen und seine Spuren zu ziehen, wie beim einem unberührten Tiefschneehang, aber absolut keine Lawinengefahr!“ war sein Kommentar nach der Landung.

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