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Mit dem Segelflugzeug auf dem Strich

Sa, 13. Okt 2012

Einen Wettbewerb der etwas anderen Art gab es am letzten Samstag am Segelflugzentrum in Königsdorf. Geht es für die Herren der Lüfte normalerweise darum möglichst große Flugstrecken im lautlosen Flug zurück zulegen, ging es diesmal darum so nah wie möglich an einer Linie aufzusetzen.

Fritz Kraatz Gedächtnisfliegen der Segelflieger

Inzwischen schon traditionell im Oktober, wenn die Thermik keine großen Streckenflüge mehr zulässt, findet das Fritz Kraatz Gedächtnisfliegen nun schon zum 16. male statt. Die Piloten des Segelflugzentrums trafen sich, um den vor 16 Jahren gestorbenen Gründervater des Flugplatzes, Fritz Kraatz zu gedenken.

Mit dem Segelflugzeug so nah wie möglich an der Linie zu landen galt es am Samstag beim Fritz Kraatz Gedächtnis Fliegen.

Kraatz war von 1958 bis 1982 Vorsitzender der Segelfluggruppe Isartal. Beim Zusammenschluss zur Segelflugplatzgemeinschaft Königsdorf im Jahr 1963 war er der Gründungsvorsitzende. Den Aufbau des Fliegerzentrums hatte er über viele Jahre hinweg engagiert mitgestaltet. In seiner Amtszeit wurden die Weichen für den Ausbau der ehemaligen Sumpfwiese zu dem heute vorbildlichem und einem der sportlich erfolgreichstem Segelflugplätze in Deutschland gestellt. Heute profitieren knapp 400 Mitgliedern mit mehr als 70 Segelflugzeugen von der Weitsicht und der unendlichen Kleinarbeit von Fritz Kraatz und seinen Mitarbeitern der ersten Stunde. Viele Piloten von heute wissen gar nicht, dass in den Anfangszeiten aufgrund des hohen Wasserstandes oft nur wenige Flugtage möglich waren, so wie z.B. im Jahre 1961, als es im ganzen Jahr insgesamt nur sechs Tage waren, an denen ein Flugbetrieb möglich war. So organisierte Kraatz u.a. den Grundkauf, den Bau der Asphaltbahn, um unabhängig vom Wasserstand im Moor zu werden, sowie die Errichtung eines beschränkten Bauschutzbereichs und die unbefristete Platzgenehmigung und legte so den Grundstein für den heutigen Erfolg.

Den ersten Preis beim Ziellandewettbewerb erflog sich dieses Jahr der 19-jährige Leon Romano. Er landete das etwa 350 kg schwere Segelflugzeug vom Typ ASK 13 nur eineinhalb Meter hinter der zu treffenden Aufsetzlinie und erhielt damit den Wanderpokal. Nur 50 Zentimeter weiter entfernt landete mit der normalen Aufsetzgeschwindigkeit von knapp 80 km/h Andreas Albert. Mit 3,5 Meter Abstand sicherte sich Markus Tomann den dritten Platz vor Peter Wolfram mit vier Meter.

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