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Mit nur 14 Jahren fliegt Robin Sperl alleine durch die Lüfte

Sa, 08. Jul 2017

Erfolgreiche B-Prüfung am Segelflugzentrum in Königsdorf.Es ist Sonntagmorgen, 7:00h. Der Wecker klingelt. Der 14-jährige Schüler des Gymnasiums Kempfenhausen rappelt sich auf, um Geist und Körper hochzufahren. Ein normales Bild werden sich die Leser denken, junge Menschen haben schließlich Hobbies am Wochenende, nehmen an Fußball-Turnieren teil oder gehen gar in die Kirche. Doch im Fall von Robin Sperl ist es etwas anders. Er will Pilot werden und investiert jede freie Minute in seinen gelebten Traum.

Robin Sperl zusammen mit seinem Vorbild Matthias Dolderer vor dessen Kunstflug Flugzeug vom Typ Edge 540 Robin Sperl alleine im Segelflugzeug Robin Sperl vor dem Kunstflug Flugzeug vom Typ Edge 540 seines Vorbildes Matthias Dolderer Robin Sperl (zweiter von links) und Vorbild Matthias Dolderer (dritter von links) gemeinsam mit Vater Roman, Mutter Hana, und Schwester Leoni

Angefangen hatte alles mit einer Begegnung, einer welche das Potential hat einem jungen Menschen Flausen in den Kopf zu setzen. Robin traf vor einigen Jahren den derzeit amtierenden Weltmeister im Red Bull Air Race, Matthias Dolderer. Sein Vater konzipierte damals einen Flugsimulator für den nach dem Weltmeistertitel strebenden deutschen Motorkunstflug Piloten. Gemeinsam mit seiner Familie war Robin bei vielen Rennen dabei und wusste recht schnell: „Das will ich auch mal machen!“. Von Matthias Dolderer hatte Robin erfahren, dass dieser bereits mit 14 Jahren mit dem Segelfliegen begonnen hatte. Robin machte sich schlau und fand raus, dass man mit der Erlaubnis der Eltern auch schon mit 13 Jahren anfangen darf. So meldete sich Robin beim Segelflugzentrum in Königsdorf im letzten Sommer an. „Es macht einfach so viel Spaß“, schwärmt Robin und fügt an „draußen an der frischen Luft zu sein, gemeinsam mit den Vereinskameraden die Zeit zu verbringen aber vor allem die Freiheit in der Luft zu genießen ist einfach herrlich!“. Den ganzen Sommer über flog Robin auf dem Schulungsflugzeug ASK-21 und verdiente sich so seine Fliegersporen. Schließlich war es im vergangenen September soweit und Robin konnte zum ersten Alleinflug, auch A-Prüfung genannt, starten. „Ich war so aufgeregt, aber gleichzeitig wollte ich das unbedingt machen. Schließlich wartete ich lange darauf endlich 14 Jahre alt zu werden, um dann endlich allein fliegen zu dürfen“, schilderte Robin seine Gefühle beim Erstflug und fügte an „aber es ist ein tolles Gefühl, wenn man dann landet. Dann wandelt sich die ganze Aufregung in Glück und Stolz. Dann ist man froh und stolz gleichzeitig, dass man das allein gemeistert hat“. Nun hat Robin, noch vor seinem 15.Geburtstag die B-Prüfung geschafft. Der erste Ausbildungsabschnitt umfasste hauptsächlich die Handhabung des Fluggerätes und die notwendigsten Flugmanöver. Der jetzt vollendete zweite Abschnitt dient dazu, diese Fertigkeiten zu vertiefen, zu üben und zu erweitern, z.B. durch andere Flugmanöver oder durch das Auffinden von Aufwindfeldern, die dann längere Flugzeiten ermöglichen. Dieser zweite Ausbildungsabschnitt findet zunehmend im Alleinflug statt, also nur noch unter der Aufsicht des am Boden zuschauenden Fluglehrers, zu dem nur noch eine Funkverbindung besteht.

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