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Zwei Königsdorfer Exoten zu Besuch bei Nachbarn

Di, 26. Jun 2018

16. V-Leitwerktreffen in Ohlstadt.Letztes Wochenende waren auf dem Flugplatz Ohlstadt einige ungewöhnliche Segelflugzeuge zu Gast.

Die Königsdorfer Segelflieger Markus Seelig, Till Haberle, Rainer Kaindl (v.l.n.r.) vor der 1971 gebauten MÜ 26
Gruppenbild der Segelflugzeuge vom V-Leitwerktreffen, bei der auch zwei Konstruktionen der Akaflieg vom Segelflugzentrum Königsdorf dabei waren

In den sechziger und siebziger Jahren entstanden etliche Segelflugzeugmuster, die statt des üblichen Leitwerkes ein sogenanntes V-Leitwerk aufwiesen, bei dem Höhen- und Seitenleitwerk zu einem V kombiniert wurden. Man versprach sich damals aerodynamische Vorteile davon. Heute stechen diese Flugzeuge mit ihrem signifikanten „Victory“ am Heck vor allem optisch wohlwollend aus dem Einheitsbrei der mittlerweile vorherrschenden T-Leitwerks-Segelflugzeuge hervor, bei dem das Höhenleitwerk oben am Seitenleitwerk montiert ist. Seit vielen Jahren organisiert Ralf Heinisch aus Marl, selbst Besitzer einer SB 5 E mit V-Leitwerk, Treffen dieser besonderen Flugzeuge, die auf verschiedenen Segelflugplätzen in Deutschland stattfinden. Gastgeber des diesjährigen 16. V-Leitwerkreffens war zum zweiten Mal nach 2014 der Flugplatz Ohlstadt-Pömetsried. Auch die Studenten der seit dessen Gründung in den 1960ern am Segelflugplatz Königsdorf beheimateten Akademischen Fliegergruppe München, kurz:“ Akaflieg“, statteten damals getreu ihrem auch heute noch geltenden Motto „konstruieren, bauen, fliegen“ mit der Mü 22 (Bj. 1964) und der Mü 26 (Bj. 1971) zwei ihrer Eigenkonstruktionen mit einem V-Leitwerk aus. Die Mü 22 wird weiterhin von den Studenten der Akaflieg betrieben, während die nach einer Außenlandung stark beschädigte Mü 26 von drei ehemaligen Akafliegern wieder aufgebaut wurde, von den Studenten aber weiterhin geflogen werden kann. Beide Flugzeuge starten regelmäßig von Königsdorf aus zu Streckenflügen. Was lag da näher, als den Nachbarn in Ohlstadt einen Besuch abzustatten? Diese beiden Königsdorfer V-Leitwerke verstärkten die zum Teil schon früher angereiste Gruppe, sodass neun „Exoten“ den Luftraum über Ohlstadt bevölkerten. Bei den Treffen geht es weniger um die Jagd nach neuen Rekorden, das gemeinsame Fliegen in meist neuer Umgebung, das Wiedersehen und der Austausch stehen im Vordergrund. Dafür war dieses Jahr Ohlstadt mit seinen Gastgebern der ideale Austragungsort. Und der Wettergott meinte es nach anfänglichem Schwächeln auch gut und so freuen sich alle aufs nächste jahr, auch wenn die Königsdorfer V-Leitwerks Piloten dann wohl eine etwas weitere Anreise haben dürften.

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