Wenig Thermik aber viel WindMo., 09. Juni 2025
Runden Triple fürs SFZ KönigsdorfSchöne Aussichten konnten die Königsdorfer Segelflieger am Wochenende bei ihren Ligaflügen genießen. Hier ein Blick aus 3000 Meter Flughöhe auf den Eibsee (Foto Mathias Schunk)
Gab es am vergangenen Wochenende noch richtig gute Thermik in den Bergen für die Ligapiloten des SFZ Königsdorf, waren die Wetteraussichten für das Pfingstwochenende eher bescheiden. Der Samstag fiel im wahrsten Sinne des Wortes komplett ins Wasser und für Sonntag hatte man die Hoffnung, dass man am Nachmittag im vorhergesagten starken Westwind entlang der Hänge der Linie Blomberg - Heimgarten - Estergebirge Wertungen erfliegen könnte. Erster Start um 12:45 UhrNachdem sich die Feuchtigkeit in den Bergen langsam zurückgezogen hatte war Teamcaptain und Pressesprecher Mathias Schunk der erste, der in seinem Quintus startete. Bei teilweise bis zu 50 km/h Wind merkte er gleich, dass der Westhang vom Blomberg guten Hangaufwind lieferte und meldete dies sofort über Flugfunk seinen Kameraden. Gemeinsam mit Nikolai Wolf und Andreas Weitz tastete er sich dann vorsichtig weiter Richtung Heimgarten und weiter an der Ostseite des Loisachtals nach Süden voran. "Wir wendeten aber am Wank, weil der Wind hier deutlich schwächer war und der Sprung zum Zugspitzmassiv ein zu hohes Risiko bedeutet hätte", berichtet Schunk zur Flugtaktik. Nikolai Wolf wagte sich danach bis Holzkirchen und hatte dann aufgrund der schlechten Thermik im Voralpengebiet etwas Probleme wieder vernünftig in die Hanglinie einsteigen zu können. Schunk war nach nur 45 Minuten wieder zurück bei Königsdorf, wo er seine zweite Wende setzte. "Nun waren also noch 1:15 h Wertungszeit übrig, aber ich hatte mit zwei Wendepunkten bereits das Maximum für die Ligawertung erreicht, also war klar, dass ich diesmal weiter nach Süden fliegen muss, wenn ich nicht vor den zwei Stunden mit der Wertung fertig sein will", berichtet Schunk In der Welle vorbei an Zugspitze bis ins InntalEcki Wehnert, der etwas später gestartet war, als das Trio meldete mittlerweile, dass er am Wank bis auf 2400 Meter steigen konnte und weiter Richtung Westhang der Zugspitze flog. In einer Welle, die sich ähnlich wie im fließenden Wasser hinter einem Stein auch in der Luft hinter Bergen bei starkem Wind bilden kann, flog Wehnert bis zum Fernpass. Auch Schunk und Weitz konnten diese Welle nutzen und ihre Wertungsflüge verlängern. In den Tabellen einmal auf eins, zweimal auf zweiAm Ende erreichte Mathias Schunk 96,1 Geschwindigkeitspunkte und damit die beste Wertung in ganz Deutschland. Wehnert brachte es auf 87,6 Geschwindigkeitspunkte. Etwas schneller als Wehnert war John Pausder unterwegs, der in Bruchsal gestartet war und entlang der Bergstrasse geflogen ist, er brachte es auf 89,9 Punkte. Das SFZ Königsdorf holte sich damit den Rundensieg in der siebten Bundesliga Runde, klar vor dem LSV Rinteln und der LSR Aalen. In der Tabelle rückte man bis auf einen Punkt an den Tabellenführer Schwäbisch Gmünd heran. Auch in der internationalen Alpenliga holte sich das SFZ den Rundensieg, vor dem AVC Saint-Gaudens aus Frankreich und der schweizerischen SG Säntis. In der Tabelle machte Königsdorf 26 Punkte auf Tabellenführer Sank Johann in Tirol gut und hat als Tabellenzweiter jetzt noch 29 Punkte Rückstand. Das Junioren Duo vervollständigte neben Andreas Weitz (85,4) Timo Pauls, der seine erlaubten drei Schenkeln bereits nach einer Stunde und 14 Minuten erreicht hatte. Da die geflogene Strecke für die Ligawertung aber trotzdem durch zwei geteilt wird, kamen für ihn nur 54,6 Geschwindigkeitspunkte in die Wertung. Trotzdem reichte es für das Königsdorfer Juniorenteam zum Rundensieg in der U25 Junioren Bundesliga, vor Ludwigshafen und Bruchsal. In der Tabelle führen die Königsdorfer Nachwuchspiloten weiterhin vor Aachen und Reutlingen. Tabelle der internationalen Alpenliga nach der achten Runde:
Tabelle der Bundesliga nach der siebten Runde:
Tabelle der Junioren U-25 Bundesliga nach der siebten Runde:
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